PROJEKT
 

Women4Green
Women in Power for a Green Economy

Eine nachhaltige Entwicklung ist für die Zukunft Europas, aber auch der ganzen Welt von entscheidender Bedeutung. In dieser Hinsicht ist die grüne Wirtschaft die Wirtschaft der Zukunft. Dies geht auch mit Veränderungen in der Arbeitswelt von morgen einher. Die Arbeitsplätze verändern sich, und die Arbeitskräfte müssen auf die künftigen Arbeitsplätze vorbereitet werden, die insbesondere im Zuge der grünen Wirtschaft entstehen. Dies birgt vor allem für die benachteiligte Gruppe der Frauen die Chance auf eine langfristige Beschäftigungsfähigkeit, denn es ist erwiesen, dass Frauen eine wesentliche Rolle bei der Erreichung einer grünen Wirtschaft spielen. Daher stützt sich das Projekt auf die Agenda für nachhaltige Entwicklung und die SDGs, um junge Frauen zu befähigen, sich für Berufe in diesem zukunftsrelevanten Bereich zu entscheiden.

Die Ziele dieses Projekts sind:

1. das Bewusstsein und Interesse junger Frauen für zukunftsträchtige Berufe in der grünen Wirtschaft und die dafür erforderlichen Fähigkeiten zu wecken
2. junge Frauen zu befähigen, sich für einen Beruf in der grünen Wirtschaft zu entscheiden
3. eine Anleitung zu geben, wie man junge Frauen für künftige Arbeitsplätze in der grünen Wirtschaft interessieren und anwerben kann
4. einen Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter in der grünen Wirtschaft zu leisten

Junge Frauen müssen bereits in der Phase der Berufsorientierung angesprochen werden, und die Berufsorientierung muss so angepasst werden, dass sie die Entwicklung neuer grüner Arbeitsplätze einbezieht und sich in dieser Hinsicht auf die Gleichstellung der Geschlechter konzentriert. Die Projektergebnisse werden dazu beitragen, die Projektziele zu erreichen.

Women4Green verfolgt einen handlungsorientierten Ansatz, um alle Ergebnisse zu erreichen und die Projektziele zu verwirklichen. Die Hauptzielgruppen, junge Frauen zwischen 14 und 20 Jahren und Berufsorientierungszentren, werden in allen Phasen der Projektentwicklung von Women4Green einbezogen, um qualitativ hochwertige und relevante Projektergebnisse zu generieren und die größtmögliche Wirkung zu erzielen.

Hintergrund

Die Covid-19-Krise erinnerte uns erneut an den dringend notwendigen Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, wie er in der AGENDA FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG 2030, dem PARIS-ABKOMMEN ÜBER DEN KLIMAWANDEL und nun im GREEN DEAL angesprochen wird. Eine insgesamt nachhaltige Entwicklung basiert auf ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Säulen. In diesem Zusammenhang waren sich die Regierungen einig, dass die Green Economy ein entscheidendes Instrument für die nachhaltige Entwicklung ist. Somit kann die Green Economy als die Wirtschaft der Zukunft angesehen werden.

Die Entwicklungen in diesem Zusammenhang werden jetzt begünstigt und stellen eine Chance in der Zeit der Krisenbewältigung dar. Um eine grüne Wirtschaft zu erreichen, sind einerseits Innovationen von entscheidender Bedeutung, andererseits müssen die Arbeitskräfte auf die künftig entstehenden Arbeitsplätze vorbereitet werden. Nach Angaben der ILO könnten bis 2030 im Zuge des Übergangs zu einer Green Economy 24 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. In diesem Zusammenhang ist es erwiesen, dass die Gleichstellung der Geschlechter, die ebenfalls in den SDGs verankert ist, berücksichtigt werden muss.

Die traditionelle geschlechtsspezifische Arbeitsteilung ist immer noch erkennbar, wobei Frauen in der braunen und auch in der grünen Wirtschaft unterrepräsentiert sind, da der Schwerpunkt auf den erforderlichen technischen und innovativen Fähigkeiten liegt. Frauen sind aber, wie verschiedene Studien zeigen, ein wichtiger Bestandteil für die Erreichung einer grünen Wirtschaft sind:
*Es ist erwiesen, dass die Stärkung der Rolle der Frau das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung fördert.
*Das Wissen von Frauen, ihre Handlungsfähigkeit und ihr kollektives Handeln haben das Potenzial, zu einer höheren Ressourcenproduktivität, einer besseren Erhaltung der Ökosysteme, einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und allgemein zur Schaffung nachhaltigerer Systeme beizutragen.

Darüber hinaus zeigt sich, dass insbesondere Frauen und junge Menschen im Zuge der Covid-19-Krise stark betroffen waren. Es ist erwiesen, dass die Berufswahl von Frauen lebenslange Auswirkungen auf ihr Leben hat, und zwar im Hinblick auf das zunehmende Lohngefälle und die damit verbundene Altersarmut. Grüne Arbeitsplätze sind für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich und bieten neue Chancen für Frauen.

Projektergebnisse

PROJEKTERGEBNIS 1: KATALOG GRÜNER BERUFE UND FÄHIGKEITEN
Es wird ein Katalog grüner Berufe und Fähigkeiten entwickelt, der einerseits einen umfassenden Einblick gibt, was grüne Wirtschaftsjobs in jedem Land sind und welche spezifischen Kompetenzen/Fähigkeiten erforderlich sind, sowie eine Evaluierung, inwieweit grüne Jobs bereits in der Berufsorientierung thematisiert werden. Andererseits wird ein Ausblick auf die künftige Entwicklung in diesem Bereich gegeben, der einen Überblick über die künftig erforderlichen Fähigkeiten gibt und auch den Bedarf an Berufsorientierung in diesem Bereich aufzeigt.

PROJEKTERGEBNIS 2: LERNERFAHRUNGSKONZEPT (Didaktisches Konzept und Curriculum)
Um eine maximale Integrität und Nutzbarkeit der Projektergebnisse für unsere Hauptzielgruppen zu gewährleisten, wird ein maßgeschneidertes Konzept für die Lernerfahrung entwickelt. Dazu gehört ein kompetenz- und lernzielorientiertes didaktisches Konzept welches auf der Grundlage bildungstheoretischer und lernpsychologischer Grundlagen erstellt wird. Zusätzlich wird ein Curriculum für das Lernmaterial auf Basis der gesammelten Ergebnisses des ersten Projektergebnisses erstellt.

PROJEKTERGEBNIS 3: PODCAST ENTWICKLUNG & COMMUNITY BUILDING
Während der gesamten Projektlaufzeit steht Community-Bildung im Vordergrund, die einerseits durch die Bereitstellung einer gemeinsamen Plattform für den Austausch von interessierten jungen Frauen und Good-Practices und andererseits durch die Durchführung von verschiedenen Workshops mit ExpertInnen und Vorbildern in diesem Bereich gefördert werden soll.
Als zusätzliche Inspirations- und Motivationsquelle werden Podcast-Episoden erstellt, in denen Frauen, die bereits erfolgreich im Bereich der Green Jobs tätig sind, Unternehmen aus diesem Bereich oder auch Personen, die in der Berufsorientierung tätig sind, eingebunden werden.

PROJEKTERGEBNIS 4: LERNMATERIAL
Für die Zielgruppe der jungen Frauen in der Berufsorientierung wird Lernmaterial entwickelt, um ihnen einen besseren Einblick in die Green Economy zu geben sowie aufzuzeigen welche Berufe es in diesem Bereich gibt, welche Fähigkeiten erforderlich sind und welche Bildungs- und Karrierewege es für einen Einstieg in diesem Bereich gibt.

PROJEKTERGEBNIS 5: WORKSHOPDESIGN ZUR BERUFSORIENTIERUNG
Um junge Frauen erfolgreich zu einer Karriere im Bereich der Green Economy zu führen und zu begleiten, wird ein experimenteller Workshop entwickelt, der für die Berufsorientierung geeignet ist. Das Konzept erleichtert kreative Problemlösungen, indem unterschiedliche Erfahrungen, Meinungen und Perspektiven mit einbezogen werden und gleichzeitig die Bedürfnisse der Hauptzielgruppe berücksichtigt werden.
Zusätzlich wird ein Girls Day organisiert, der es jungen Frauen ermöglicht, einen direkten Einblick in einen grünen Beruf zu bekommen, einschließlich eines interkulturellen Austauschs über ihre Erfahrungen.

PROJEKTERGEBNIS 6: LEITFADEN FÜR JUGENDBERUFSBERATUNG UND RECRUTING
Der entwickelte Leitfaden bietet eine methodische Anleitung für die Berufsberatung sowie für Unternehmen, um speziell Frauen für eine Karriere in einem Beruf der Green Economy zu gewinnen und so zu einer integrativen Green Economy beizutragen. Es wird erläutert, wie junge Frauen für einen Arbeitsplatz in der Green Economy begeistert werden können, was nötig ist, um sie anzusprechen und welche Anforderungen an das Arbeitsumfeld gestellt werden.

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Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der OeAD-GmbH wider. Weder die Europäische Union noch die OeAD-GmbH können dafür verantwortlich gemacht werden.